Checkliste Videoaufschaltung
Schutzobjekt
Bildquelle
04.11.2025

Bitte alle gelb hinterlegten Felder ausfüllen, prüfen und ggf. korrigieren:

Typ der Bildquelle	Dallmeier SDC
Anzahl Kameras

Parameter zur Aufschaltung dieser Bildquelle

IP-Adresse oder DNS-Name, nach : kann ein TCP-Port angegeben werden
Benutzername für die Anmeldung bei der Bildquelle
Passwort für die Anmeldung bei der Bildquelle
Zweiter Benutzername, falls dies verlangt wird (4-Augen-Prinzip)
Zweites Passwort, falls ein zusätzliches Passwort verlangt wird
Unterverzeichnis des FTP-Servers, in dem diese Bildquelle ihre Alarmbilder ablegt
Name (oder -mit # beginnend- Nummer) der Kamera, die beim Start vorgewählt werden soll
Funktionen, die beim Verbindungsstart vorgewählt werden sollen
Aufschaltung über TCP 1=Ja, 0=Nein (Default)
Rekorder als Proxy 1=Ja (Default), 0=Nein
Aufschaltung über eine 'PRemote'-Verbindung 1=Ja, 0=Nein (Default)
Panomera-Modus: 1=Übersicht mit Clipping, 2=Detail, 3=Automodus (Default)
Bildquellenspezifische Optionen
Geschwindigkeit für die Kamerasteuerung (1..100)
Anzahl Stunden, nach der der nächste Routineruf erwartet werden soll
DFÜ-Verbindung: Telefonnummer
DFÜ-Verbindung: Benutzername
DFÜ-Verbindung: Kennwort
DFÜ-Verbindung: Gerätename des Modems (gemäß Windows Gerätemanager)
DFÜ-Verbindung: Optional 2. Gerätename (für Kanalbündelung)
Alternativ: Vorkonfigurierte DFÜ-Verbindung verwenden
Maßnahmentext, der bei einem Alarm von dieser Bildquelle angezeigt werden soll

Hersteller

Zu diesem Bildquellenadapter kompatible Produkte werden von folgenden Herstellern bzw. unter folgenden Namen vertrieben:

Dallmeier electronic GmbH & Co. KG → http://www.dallmeier.com/de

Kompatible Geräte und Systeme

Alle Geräte, die über den Dallmeier SeMSyDecoderClient und das Dallmeier SDK 'Common API3' in der Version 'DAVID_PACK_3.7.11' aufgeschaltet werden können.

Hinweise zur Konfiguration dieses Bildquellentyps

Mit diesem Bildquellenadapter können Kameras und Rekorder der Firma Dallmeier aufgeschaltet werden.
Die Aufschaltung erfolgt dabei im Hintergrund über den SeMSy-Decoder-Client der Firma Dallmeier, der
mittels der Virtual-Environment-Technologies von Accellence betrieben wird. Hierzu muss mindestens ein
sogenannter "DiMap-Monitor" verfügbar sein. Bitte beantragen Sie eine entsprechende Lizenz über reg@accellence.de.
(Details über die DiMap-Technologie von Accellence entnehmen Sie bitte der EBÜS-Dokumentation).

Für den Zugriff von EBÜS auf einen Dallmeier-Rekorder sind einige zusätzliche Lizenzen von Dallmeier für den Rekorder notwendig.

DLC - EBUES
Diese Lizenz ist notwendig, damit EBÜS überhaupt auf das Gerät zugreifen kann.
DLC - 1 oder 5 oder 10+ Additional Client Access
Diese Lizenz erlaubt den simultanen Zugriff von x Clients auf SeMSy Recording Server (floating licenses). Default sind 2 vorhanden.
DLC - PRemote-HD
Diese Lizenz ermöglicht die Übertragung von SD- und HD-Video bei niedriger Bandbreite, inklusive einer dedizierten Zugriffslizenz sowie der Funktion für den Zugriff auf transcodierte Video-Streams.

Weitere Lizenzen entnehmen Sie bitte dem Datenblatt des entsprechenden Gerätes.

Konfigurationsmöglichkeiten des SeMSy-Decoder-Clients

Bei der Installation von EBÜS wird die Installation des SeMSy-Decoder-Clients (SDC) automatisch ausgeführt.
Die Installation der Programmdateien erfolgt üblicherweise in das Verzeichnis "C:\Program Files\Dallmeier\SeMSyDecoderClient";
Log- und Konfigurationsdateien werden dagegen in dem Verzeichnis "C:\ProgramData\Dallmeier\SeMSyDecoderClient" angelegt.
Über die Datei "C:\ProgramData\Dallmeier\SeMSyDecoderClient\DisplayPlugin.ini" können einige Parameter des SDCs konfiguriert werden.
Beispielsweise steuert der Parameter "[ApiConfig]/Display_ShowStreamInfo" die Einblendung von Streaming-Informationen innerhalb des empfangenen Videobildes.
Weitere Details entnehmen Sie bitte der Dokumentation des Herstellers.

Benutzerverwaltung

Der Zugriff auf die Geräte funktioniert selbstverständlich auch mit eingeschränkten Benutzerrechten. Allerdings ist zwingend darauf zu achten, dass der Benutzeraccount, mit dem sich die Leitstelle einwählen kann, über die notwendigen Rechte für Live-Streaming etc. verfügt. Ansonsten liefern die von EBÜS aufgerufen Funktionen einen Fehler.
Die folgenden Rechte sollten in der Rechteverwaltung der Geräte dem EBÜS-Benutzer zugewiesen werden:

Video
Dieses Recht ist zwingend erforderlich! Wird diese Recht nicht zugewiesen, kommt es zu einem Absturz in einer der verwendeten Bibliotheken!
Kameraname
Dateneinblendung
Relais-Ausgänge
Streaming
PTZ-/Objektivsteuerung
DaVid-Spurzugriff
DaVid-Livebildzugriff

Livebildanzeige

Die Livebildanzeige wird von den mehreren Parametern beeinflusst:

Parameter 'Aufschaltung über TCP' (Default=0)
Per Default wird zunächst als Übertragungsprotokoll 'UDP' verwendet. Falls sie bei der Aufschaltung kein Bild sehen, versuchen Sie zunächst, den Parameter 'Aufschaltung über TCP' auf 1 zu setzen. Damit wird auf das Übertragungsprotokoll 'TCP' umgestellt.
Parameter 'Rekorder als Proxy' (Default=1)
Stellen Sie diesen Parameter auf '1', damit bei einer Livebildanzeige alle angeforderten Livestreams über den Rekorder geroutet werden. Dies wird benötigt, falls die Leitstelle nicht direkt auf die Kameras zugreifen kann, etwa wenn eine IP-Verbindung über das Internet per "Port-Forwarding" nur zum Rekorder aufgebaut werden kann.
In diesem Fall kann allerdings nur der erste Encoder in der Rekorder-Konfiguration verwendet werden. Dies muss bei der Beurteilung der benötigten Bandbreite beachtet werden. (Details entnehmen Sie bitte der Dallmeier-Dokumentation zur Konfiguration eines Rekorders.)
Bei 'Rekorder als Proxy' gleich '0' wird der Stream dagegen direkt von der entsprechenden Kamera abgerufen.
Parameter 'Aufschaltung über PRemote' (Default=0)
'PRemote' kann verwendet werden, wenn nur eine begrenzte Bandbreite zur Verfügung steht, denn der neu transcodierte Stream hat eine geringere Auflösung und eine geringere Bildwiederholrate. Allerdings ist 'PRemote' eine begrenzte Ressource des Rekorders, da hierbei der Videostream im Rekorder transcodiert wird.
Daher ist immer nur eine 'PRemote'-Verbindung zu einem Rekorder möglich. Aus diesem Grund ist bei einer 'PRemote'-Verbindung der Abruf von Historienbildern nicht gleichzeitig mit der Livebildanzeige möglich.
Wenn mehrere Kameras zur Verfügung stehen, ist bei 'PRemote=0' außerdem die Livebildanzeige im Split-Modus möglich, da nur in diesem Fall mehrere Verbindungen parallel aufgebaut werden können.
Am Rekorder konfigurierte ONVIF-Kameras können nur abgerufen werden, wenn der Parameter 'Rekorder als Proxy' auf '1' gesetzt ist.
Damit Kameras von einem Rekorder abgerufen werden können, muss für diese Kameras im Rekorder die Aufzeichnung aktiviert werden.
Zum Abruf der Streams einer Panomera-Kamera muss der erste Encoder im Rekorder aufgezeichnet werden.
Es können nur die Sub-Module einer Panomera-Kamera abgerufen werden, für die im Rekorder die Aufzeichnung aktiviert worden ist.
(Details entnehmen Sie bitte der Dallmeier-Dokumentation zur Konfiguration eines Rekorders.)

Umschalten der Auflösung - Auswahl verschiedener Sub-Streams einer Kamera

EBÜS ist in der Lage, bei der Live-Aufschaltung auf eine Kamera einen von zwei Kanälen (Main-Stream und Sub-Stream) auszuwählen.
Es wird davon ausgegangen, dass in der Gerätekonfiguration zwei verschiedene Streams konfiguriert sind. Da EBÜS die einzelnen Stream-Parameter nicht ermitteln kann, sollte der erste Stream (Main-Stream) immer mit einer höheren Auflösung und ggfs einer höhreren BIldrate konfiguriert werden als der zweite Stream (Sub-Stream).

Da eine hohe Bildauflösung und eine hohe Bildwiederholrate eine erhöhten Bandbreitenbedarf zur Folge hat, wird bei einer Aufschaltung auf eine Kamera immer zunächst der zweite Kanal abgerufen, damit die ersten Live-Bilder so schnell wie empfangen und dargestellt werden können.
Nach der Aufschaltung kann in den meisten Fällen durch die Schaltflächen "Hohe Auflösung" und "Mittlere Auflösung" auf den jeweils anderen Stream umgeschaltet werden.

Hinweis
In den folgenden Fällen kann nur auf den ersten Stream einer Kamera geschaltet werden:

Aufschaltung über einen Dallmeier-Rekorder und Parameter 'Rekorder als Proxy' =1
Aufschaltung auf eine Panomera-Kamera

PTZ-Steuerung

Sind an einen Dallmeier-Rekorder Kameras über ONVIF verbunden, so kann die Ansteuerung von Presets nur dann erfolgen, wenn auf dem Rekorder mindestens die Firmware-Version 9.11.14 installiert ist.
Ansonsten wird zwar eine Liste von Presets geliefert und auch in EBÜS angezeigt, aber diese Presets sind nicht die konfigurierten Presets der Kameras und können auch nicht angefahren werden.

Zugriff auf Panomera-Kameras

Der Parameter 'Panomera-Modus' definiert, wie der Streamabruf bei einer Panomera-Kamera erfolgen soll.
Bei bestimmten Werten werden unter Umständen mehrere Streams gleichzeitig von den verschiedenen Sub-Modulen der Kamera abgerufen.
Damit bestimmt dieser Parameter im Wesentlichen die benötigte Bandbreite für den Streamabruf.
Die folgenden Werte können eingestellt werden (Details entnehmen Sie bitte der Dallmeier-Dokumentation):

1: Nur Übersicht ohne Clipping
Nur das Mastermodul wird gestreamt und dekodiert. Die Panomera-Geometrie des Mastermoduls wird ignoriert (Clipping).
2: Detailmodus (zeigt immer alle Module)
Eine Verbindung zu allen Panomera-Modulen wird hergestellt und das Streaming/Dekodieren aller Module wird gestartet.
Verwenden Sie diese Einstellung nur, wenn genügend Bandbreite zur Verfügung steht.
3: Automodus (nur sichtbare Module werden angefordert) - Default
Abhängig von der Split-Auflösung und dem Zoomfaktor wird entschieden, welche Panomera-Module gestreamt und dekodiert werden.

Navigation im Videobild:
Nach der Aufschaltung auf eine Panomera-Kamera kann in EBÜS in dem Videobild navigiert werden. Abhängig vom Bildausschnitt, der aktuellen Zoomstufe und dem eingestellten Wert für den Parameter 'Panomera-Modus', wird entschieden, ob und welche Streams von welchen Sub-Modulen angefordert werden.

Zur schnelleren Navigation innerhalb des Videobild definiert EBÜS automatisch eine Liste von Presets, durch die bestimmte Positionen direkt angesteuert werden können. Dabei wird das Bild in mehrere Zeilen ('x') und Spalten ('y') aufgeteilt und die Presets entsprechend der resultierenden Quadranten nach dem Schema 'Preset x - y' benannt.
Aufteilung des Videobildes in mehrere Quadranten:

1-1	1-2	1-3
2-1	2-2	2-3
3-1	3-2	3-3
4-1	4-2	4-3

Wie viele Zeilen und Spalten verwendet werden, hängt von der maximalen Anzahl der verfügbaren Sub-Module der Panomera-Kamera ab.
Beispielsweise definiert 'Preset 1-3' den 3. Quadranten in der 1. Reihe, oder 'Preset 4-2' den 2. Quadranten in der 4. Reihe.
'Preset Home' definiert die Originalansicht ohne Zoomstufe.

PreBuffer\=2
Dieser Parameter gibt die Puffergröße für das Live-Streaming (Standard 2 (=400 ms)) an.
-1: Adaptive Verzögerung für PTZ-Kameras. Solange PTZ-Befehle gesendet werden, wird das Video ohne Vorpuffer dekodiert
und gerendert. Wenn keine PTZ-Befehle gesendet werden, wird ein Standard-Vorpuffer (400 ms) eingerichtet.
0: Keine Verzögerung. Führt zu ruckelnder Wiedergabe aufgrund längerer Übertragungs- und Dekodierungszeiten von I-Frames.
1: 200 ms
2: 400 ms (Standard)
>=3: 200*(n+1)ms

Für Panomera-Kameras werden zusätzliche 400 ms bedingungslos gepuffert.
Darüber hinaus werden weitere 400 ms gepuffert, wenn der Gesamtpuffer weniger als 1200 ms beträgt,
oder weitere 200 ms, wenn der Gesamtpuffer weniger als 1600 ms beträgt. Tatsächlich beträgt die minimale konfigurierbare
Verzögerung für eine Panomera 800 ms, wenn die Option "keine Verzögerung" angegeben wird.

GPU\=1
Verwendung einer GPU zur hardware-gestützten Decodierung.
Dieser Parameter ist nur für den Testbetrieb ('Bildquelle direkt testen') relevant.

direct3d\=1
Verwendung der Direct3D Technologie von Microsoft für die Decodierung.
Dieser Parameter ist nur für den Testbetrieb ('Bildquelle direkt testen') relevant.

AudioTalkbackViaSdcApiEnabled\=1
Per Default wird die AudioTalkback-Funktion über die API des SeMSy-Decoder-Clients genutzt (AudioTalkbackViaSdcApiEnabled\=1).
Bei einer Verbindung zu IP-Kameras oder DIS-Rekordern kann optional die AudioTalkback-Funktion über der CommonAPI3 von Dallmeier genutzt werden (AudioTalkbackViaSdcApiEnabled\=0).
Dies kann bei einer Sprechverbindung vom Arbeitsplatz zur Kamera unter Umständen zu einer besseren Qualität führen.

Alarmübertragung

Alarmmeldungen können per SMTP-Protokoll zur Leitstelle übertragen werden ("Alarm Host SMTP").
Auf Seiten der Leitstelle wird dazu unser AccAlarmReceiverSmtp benötigt→AccAlarmReceiverSMTP.pdf

Was tun wenn...

Bei der Aufschaltung zwar die Liste der Kameras angezeigt wird, aber kein Videobild angezeigt wird?
Dann ist offenbar die Verbindung zum Dallmeier-Recorder in Ordnung, aber die direkte Verbindung zu den einzelnen Kameras nicht möglich, z.B. weil eine Firewall oder ein Router eine direkte Verbindung von der Leitstelle zu den einzelnen Kameras nicht unterstützen. In solchen Fällen ist es nützlich, den Parameter "Rekorder als Proxy" zu aktivieren (siehe oben), damit der Recorder die Bilder der Kameras bereitstellt und nicht zu jeder Kamera einzeln eine Verbindung konfiguriert und freigegeben werden muss.
Wenn dann immer noch keine Bilder der Kameras angezeigt werden, kann es sein, dass der Rekorder keinen Proxy-Betrieb unterstützt.
Bitten Sie in diesem Fall den Errichter, den Proxy-Betrieb für diesen Rekorder zu aktivieren. Ob und wie das möglich ist, muss ggf. beim Support der Firma Dallmeier erfragt werden.

Alle Hinweise zur Konfiguration dieses Bildquellentyps wurden beachtet und alle nötigen Parameter zur Aufschaltung dieser Bildquelle geprüft und eingetragen. Alle zur Erfüllung des Kundenauftrags durch die Leitstelle benötigten Funktionen wurden konfiguriert und geprüft.


________________________	________________________	Freigabe:	________________________
Errichter	Systembetreuer		Supervisor

________________________	________________________		________________________
Datum	Datum		Datum

EBÜS	Diese Checkliste wurde erstellt am 04.11.2025 an Arbeitsplatz EBUES-BUILDVM25 mit BqaManager Version 2.2.1.27002